Nach Red Bull Salzburg und den New York Red Bulls jetzt auch in Deutschland: Red Bull Leipzig.
Artikel von www.welt.de :
Red Bull reißt Leipzig aus dem Fußballschlaf
Am Samstag wurde der Fünftligist SSV Markranstädt in Rasenball
Leipzig umbenannt. Dahinter stecken die Millionen des österreichischen Getränkeherstellers
Red Bull, der dreieinhalb Jahre nach einem geeigneten Verein in Deutschland fahndete. In acht Jahren soll der Klub in der Bundesliga spielen.
Die Zukunft des deutschen Fußballs ist nicht ausgeschildert. Wer das örtliche Stadion von Markranstädt bei
Leipzig sucht, muss den Hinweisen zum Freibad folgen. Im 5000 Zuschauer fassenden Stadion am Bad mit seiner schmucken Sitzplatztribüne soll in gut drei Wochen ein Klub sein erstes Training bestreiten, der erst am Montag gegründet wurde, sich aber langfristig an der Spitze der Bundesliga sieht. Er hört auf den merkwürdigen Namen Rasenball
Leipzig und soll kommende Saison in der fünftklassigen Oberliga starten.
Dass sich in der Gründungsurkunde kein gängiger Klubtitel wie 1. FC oder VfL findet, hat Gründe. Hinter Rasenball Leipzig steckt mit „Red Bull“ einer der größten Sportsponsoren der Welt. Da es laut DFB-Statut verboten ist, einen Fußballklub ganz schnöde nach seinem Geldgeber zu benennen, wählte der Brausehersteller einen Namen, der wenigstens seinen Initialen entspricht: RB.
Dies dürfte einer der wenigen Kompromisse sein, den die Österreicher bei ihrem Einstieg in den deutschen Fußball eingehen werden. Mit welcher Vehemenz der Konzern das Hoffenheim des Ostens vorantreiben will, zeigt die Einschätzung eines Insiders. Michael Kölmel, Besitzer des Leipziger Zentralstadions und wichtiger Verhandlungspartner der Österreicher, sagt: „Wenn es schlecht läuft, steigt der Klub alle zwei Jahre auf. In acht Jahren in der Bundesliga zu sein, halte ich für ein realistisches Szenario, das niemanden zu sehr unter Druck setzt.“